Weißbrot backe ich irgendwie ziemlich selten – obwohl es so einfach ist und auch noch super lecker schmeckt! Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich oft versuche, Brot möglichst gesund zu machen, also mit viel Körnern und möglichst auch einem Vollkornanteil. Trotzdem muss es ab und an eben auch mal ein richtiges Weißbrot sein. Toast backe ich regelmäßig, meistens meinen Amerikanischen Buttertoast oder eine Vollkornvariante davon. Weißbrot ist zwar ähnlich vom Teig her, aber wird ganz anders gebacken, nämlich mit einer richtig röschen Kruste und schmeckt auch völlig anders.
Ich habe am Vorabend einen Hefevorteig angesetzt. Im Brotteig sind verschiedene Mehlsorten, griechischer Joghurt (man kann natürlich auch deutschen nehmen) und damit wenigstens noch ein wenig etwas gesundes drin ist, ganz viel Sesam. Das schmeckt mega lecker! Das Brot ist schon vor dem Backen um das doppelte aufgegangen und dann im Backofen nochmal fast um das doppelte, was u.a. an meiner italienischen Mutterhefe liegt – Lievito Madre, die ist nämlich auch noch mit in den Teig gekommen (Anleitung zum selbst herstellen hier).
Zutaten für 1 großes oder 2 kleine Brote:
Hefevorteig
- 100 g Wasser
- 100 g Weizenmehl 550
- 4 g frische Hefe
Die Hefe im Wasser auflösen und das Mehl untermischen. Den Teig bei Raumtemperatur mindestens 12 Stunden gehen lassen.
Hauptteig
- Hefevorteig
- 450 g Weizenmehl 550
- 100 g Dinkelmehl 630
- 50 g Roggenmehl 997
- 70 g Lievito Madre, mindestens 4 Stunden vorher gefüttert (wer keinen hat, nimmt mehr Hefe)
- 75 g griechischer Joghurt (oder anderer)
- 250 g Wasser
- 50 g Sesamkörner
- 14 g Salz
- 1 TL Honig
- (5 g frische Hefe falls kein Lievito Madre vorhanden ist)
Sesamkörner in einer Pfanne trocken rösten.
Zubereitung in der Teigmaschine
Alle Zutaten vermischen. In der Teigmaschine 3 Minuten bei niedrigster Stufe und 10 Minuten bei mittlerer Stufe kneten.
Zubereitung im Thermomix
Hefevorteig mit dem Wasser, Joghurt, Salz, Honig, Lievito Madre und Hefe in den Topf geben und auf Stufe 4 / 37 Grad / 1 Minute vermischen. Mehl und Sesam in den Topf geben und auf der Teigstufe / 5 Minuten kneten.
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Den Teig ein paar mal falten, rundwirken und 2 Stunden abgedeckt gehen lassen. Nach 30 und 60 Minuten nochmal falten und rundwirken.
Den Teig nochmal falten und halbieren. Jeden Teigling bemehlen und mit dem Schluss nach oben in eine große runde oder längliche Gärform legen oder den Teig halbieren und in kleine Gärformen legen, so habe ich es gemacht.
60 Minuten gehen lassen. Vorsichtig auf ein mit Backpapier oder Backfolie ausgelegtes Backblech stürzen, einschneiden.
Bei 250 Grad Ober- und Unterhitze 20 Minuten backen, dann den Backofen auf 200 Grad runterstellen und weitere 25-30 Minuten backen. Gleich beim Einschießen den Backofen schwaden. Nach 10 Minuten den Backofen kurz öffnen, damit der Dampf abziehen kann. Das Brot rausnehmen und mit Wasser abstreichen.
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Hallo,
ich würde das Brot gerne nachbacken, allerdings habe ich derzeit einen extremen Überschuss an 1050er-Mehl während mir das 550er annähernd ausgegangen ist… kann ich das Brot wohl auch mit 1050er backen – natürlich ist es dann kein richtiges Weißbrot mehr, aber das wäre ja nicht so schlimm. Müsste ich eventuell etwas mehr Wasser verwenden?
LG , Steffi
Liebe Stefanie, ja, kannst du und genau… eventuell mehr Wasser dazu geben! LG Valesa
Gestern habe ich dieses Brot, allerdings mit Leinsamen, weil ich kein Sesam hatte und im Topf gebacken. Es ist mir gut gelungen und schmeckt auch sehr gut. Mein Teig, sowie das fertige Brot sehen genauso aus wie deine Bilder. Danke für deine tollen Rezepte. LG Ursel
Das freut mich! Kann ich mir mit Sesam auch gut vorstellen! Ich habe auch ein Brot mit viel Leinsamen im Blog… die Ostfriedenkruste! Die mag ich auch sehr gerne! LG Valesa
Wo finde ich 550-typ Mehl? In Österreich ist es nirgends zu finden 🙁 Danke
Das entspricht dem 700er in Österreich! LG Valesa
Ich backe immer mit Ober- und Unterhitze wenn nicht Umluft vorgegeben ist.
Ist deine Backfolie schwarz oder ist es dein Backblech das auf den Bildern zu sehen ist?
Meine Backfolie ist ein Billigprodukt vom Discounter. Im Internet habe ich mir jetzt mal Backmatten angesehen. Ich werde mir sowohl so eine Backmatte (weil stabiler) und eine schwarze Backfolie kaufen.
Schwarz deshalb, weil es die Hitze besser leitet als weiß. Dann wird getestet, was besser ist.
Übrigens habe ich auf deiner Page gesehen, dass du nur ca. 45 km entfernt von mir wohnst :-).
LG Christiane
Echt, wo wohnst du denn? Ich habe ganz normale Backfolien, verschiedene in verschiedenen Farben, teuer und billig – und unterm Strich eigentlich alle gleich! LG Valesa
siehe meine Mail an deine Mail-Adresse 🙂
Liebe Valesa,
ich habe jetzt mal eine Frage in Bezug auf Backpapier/-folie. Erfahrungsgemäß hält Backpapier nur maximal 220 Grad aus. Mir ist es bei höheren Temperaturen schon verbrannt. Bei der Dauerbackfolie (in weiß) bleibt der Boden blaß. Deshalb habe ich mir ja den Pizzamaker gekauft.
Verwendest du tatsächlich Backpapier oder Folie? Und wenn Folie, welche nimmst du?
Vielen Dank im Voraus für deine Antwort. Ich verfolge deinen Blog sehr aufmerksam. Alle deine Beiträge sind gut erklärt und dein Blog sehr gut durchstrukturiert und gradlinig!
Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende 🙂
Christiane
Vielen Dank liebe Christiane! Es freut mich sehr, dass dir mein Blog gefällt! Ich verwende nur Dauerbackfolie (der Umwelt zuliebe) und bei mir wird der Boden immer braun! Bäckst du denn mit Ober- und Unterhitze? LG Valesa
Nachgebacken, allerdings hab ich die Hefe ganz weggelassen und dem Teig dafür 12 Stunden extra Gare gegönnt.
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Super! Und ist es genau so luftig geworden? Hast du es kalt 12 Stunden gehen lassen? LG Valesa