Odenwälder Weizenkrustis mit Übernachtgare

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Ich entdecke in letzter Zeit immer mehr das Backen mit Übernachtgare! Zum einen ist es oft praktisch, den Teig einfach zu machen und dann irgendwann in den kommenden 2 Tagen zu formen und zu backen. Zum Anderen werden gerade Brötchen super lecker. Sie bekommen dadurch einen ganz besonderen Geschmack.

Ich habe etwas T80er Mehl aus Frankreich mit in den Teig. Wer das nicht hat, kann statt dessen einfach Weizenvollkornmehl mit 1050er mischen. Als Vorteig habe ich nur Lievito Madre genommen und dann noch ein paar Gramm Hefe mit in den Hauptteig. Die Brötchen können natürlich auch ohne Lievito gemacht werden, dann eben mit einem Hefevorteig, wie im Rezept angegeben. Der Teig ist dann 24 Stunden kühl gegangen, wurde abends zu Teiglingen geformt und ist dann über Nacht nochmal kühl gestellt worden. So haben wir am Wochenende schnelle und leckere Brötchen, ohne dass ich dafür früh aufstehen muss! Ich habe übrigens gleich die doppelte Menge Teig gemacht und einen Teil der Brötchen eingefroren.

Die Weizenkrustis sind so lecker geworden, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, nochmal ohne lange, kühle Gare zu backen. Dies ist die zweite Sorte, die ich so mache und ich bin mehr wie begeistert vom Ergebnis!

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Zutaten für 8 Brötchen

Lievito Madre-Vorteig

  • 30 g Lievito Madre aus dem Kühlschrank
  • 90 g Weizenmehl 550
  • 45 g Wasser

Lievito mit dem Weizenmehl und Wasser verkneten und bei warmer Raumtemperatur 3-4 Stunden stehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.

TIPP: Wer keinen Lievito Madre hat, macht einfach einen Hefevorteig aus 3 g frischer Hefe, 50 g Wasser und 100 g Weizenmehl 550 und lässt ihn 4 Stunden stehen.

Hauptteig

  • Lievito Madre
  • 250 g Weizenmehl 550
  • 100 g T-80 Mehl (französisches Steinmühlenmehl), alternativ Weizenvollkornmehl gemischt mit Weizenmehl 1050, jeweils zur Hälfte)
  • 50 g Roggenmehl 1370
  • 10 g Salz
  • 3 g frische Hefe
  • 1 TL Honig
  • 200 g Wasser
  • 100 g Buttermilch
  • 20 g Sonnenblumenöl
  • 1 TL enzymaktives Gerstenmalz (kann auch weggelassen werden)
  • Zum Bestreuen: Mischung aus geröstetem Gerstenmehl, feinen Haferflocken, Mohn, Sesam und Weizenkleie

 

Zubereitung im Thermomix

Alle Zutaten in den Topf geben und auf der Teigstufe 4 Minuten kneten.

Zubereitung in der Teigmaschine

Alle Zutaten in den Topf geben und auf kleinster Stufe 1 Minute vermischen. Weitere 6 Minuten auf höchster Stufe kneten.

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Den Teig  in eine große Schüssel mit Deckel umfüllen. 3-4 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, dann 24 Stunden kalt stellen.

Den Teig 2 Stunden vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen.

Den Teig auf ein bemehltes Backbrett geben, mehrmals falten. In 120-130 g Stücke teilen und jeden Teigling rundwirken. Die Teiglinge etwas flach drücken und oval ausrollen. Von der schmalen Seite her eng aufrollen, dabei die Aussenseiten etwas nach aussen ziehen.

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Die Teiglinge mit dem Schluss nach unten auf ein mit einem Backtuch ausgelegtes Backblech legen und jeweils ein Stück Stoff zwischen die einzelnen Brötchen schieben.

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Ich lege dann das restliche Stück vom Stoff über die Teiglinge und packe alles in eine große Tüte ein. Dann bis zum nächsten Morgen nochmal in die Kälte (Kalter Flur, Balkon bei bis zu 7 Grad Nachttemperatur oder Kühlschrank!)

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Die Teiglinge auf ein mit Backfolie ausgelegtes Backblech setzen und 30-60 Minuten abgedeckt aufwärmen lassen. Backofen auf 250 Grad vorheizen. Die Oberfläche anfeuchten und mit den Saaten bestreuen.

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10 Minuten vor dem Einschießen einschneiden.

Bei 250 Grad in den Ofen schieben. Auf der mittleren Schiene 20-25 Minuten backen. Gleich beim Einschieben in den Ofen die Brötchen mit Wasser einsprühen oder den Backofen schwaden. Die letzten 5 Minuten den Backofen einen Spalt breit auflassen, damit die Feuchtigkeit abzieht und die Brötchen knusprig werden.

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8 Kommentare

  1. Es sind meine ersten Brötchen, die ich gebacken habe und waren sofort ein voller Erfolg! Dummerweise habe ich mit dem Vorteig am Freitag um 15 Uhr 30 angefangen, sodass der Teig erst 12 Uhr nachts auf den Balkon wanderte. Obwohl ich bereits am Folgetag nachmittags die Teiglinge geformt habe und am Sonntag um 11 Uhr aus der Kälte befreite, war das Ergebnis ein voller Erfolg.
    Mangels T80 habe ich T65 und T110 hälftig gemischt und verwendet. Roggenmehl Type 1370 wurde durch Type 1150 ersetzt. Ich kann dir nur mein volles Lob ausprechen und bin so froh, dass ich deinen Blog entdeckt habe!!!
    Ich kann mir diesen Teig auch sehr gut als Boden für Pizzen vorstellen. Etwas kräftiger im Geschmack, aber eine ideale Konsistenz. Das nächste Mal mache ich die doppelte Menge und versuche mal ein Zopfbrot draus zu machen.
    Herzlichen Dank für deine immer wieder tolle Ideen, die relativ einfach umzusetzen sind.
    LG Christiane

  2. Super! Danke fürs Rezept!

  3. Perfekt, die probiere ich auch…genau mein Ding.
    EIne schöne Porung haben die Krusties….
    Lieben Gruß
    Dagmar

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